Montag, 28. November 2011

Scharbeutz
nov 2011
armchair party
Linköpings Stadsbibliotek.
sep 2008


fat "cat" on both couch and wall
Sweden.
oct 2008


CE-tested
Linköping.
oct 2008


gender theory
Sörmlandsleden.
Near Linköping.
oct 2008





bovril
Whitby.
march 2011



view
Near Filey. English eastcoast.
march 2011



gate
London.
feb 2011



road works

ibid.



crack

London.
feb 2011



Mittwoch, 30. März 2011

Frau Frank ist wieder da. In DD.
Ms. Frank is back in.

Wandern war toll. Trotz zuviel Gepäck und Riesenblase an der linken Ferse.
Da geht der Tag vorbei während man läuft. Irgendwie fantastisch.

Hinking was great despite too much luggage and a huge blister on my left heel.
The day passing by while walking. Brilliant.
Started in Filey in North Yorkshire, Muston, Yorkshire Dales, Fridaythorpe, Market Weighton. Bus to Hull, to Leeds, to London, to Stansted, flight to Berlin. Coach to Dresden.

Days sunny to overcast but more or less warm.
Nights clear, down to 1°C. Rime.

Now three days of earning some bucks, then back to Leipzig.
lookin fwd too.

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Dienstag, 22. März 2011

Ich bin grade eher busy weil ich morgen fahre und schon wieder in diesem organisiermodus bin. Dies packen, das schicken, dort zum mittag, dort zum arbeiten, nicht wissen wann martin kommt, flug online einchecken blalala. Das ist zwar fast alles gemacht, aber trotzdem eben noch nicht alles.

Werd also morgen Botton verlassen, Martin holt mich ab und wir gehen dann wandern um am 29.3 in London Stansted zu sein um nach Berlin zu fliegen.

Ich kann garnicht meine Gedanken zusammennehmen und was vernuenftiges schreiben, weil ich gleich wieder zur Farm geh und mich dann heute von Colum, den Kuehen und Gabriel zu verabschieden. Aah.

Bin traurig aber freu mich auch bisschen. Hab ein paar interessante Menschen (und Kuehe) getroffen. Hab das Gefuehl, dass es erst jetzt richtig interessant geworden waere, weil man sich nun etwas kennengelernt hat.... Naja  :/ War eine gute Zeit.

Bin ab 29.3 in DD
Ab 1.4 wieder in LE

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Mittwoch, 16. März 2011

ich meckere ziemlich rum, hab ich gemerkt und deswegen schreib ich heut paar positive dinge.
der samstag naehert sich, und damit die prm,iere von rudolf steiners mystery drama, dessen englischer titel "trial of the soul" heisst. es ist aus dem deutschen uebersetzt, ich habe aber die dt version noch nicht in die finger gekriegt. ich werds aber noch lesen. versprochen. is nich lang. wird bloss fuenf stunden dauern. aber warum erzaehlt die franzi das? weil sie beim kostuem hilft und naehen kann. ich sitzr also jeden tag fuer einige stunden unter der buehne und naehe im auftrag der kostuembildnerin (eine kunstleherin an der hiesigen waldorfschule). das is toll, denn das is was was ich kann und keiner geht mir auf den keks - ausser wenn diese eine frau morgen wieder kommt. die erzaehlt dir gleich im zweiten satz ihre lebensgeschichte , dass sie schon dreimal als lehrerin gefeuert wurde und jetzt deswegen jetzt selbststaendig ist. nach dem monolog hab hab ne vage idea, warum sie moeglicherweise gefeuert wurde. einfach mal die klappe halten.
ich wollte ja auch schoene dinge schreiben. wie gesagt, ich naehe und es ist schoen. ich naehe einfache hosen und runde kragen

ich habe noch garnicht von meinem ersten biodynamischen landwirtschaftserlebnis erzaehlt. das fand bereits letzte woche statt, aber ich habe das verdraengt. weiss nicht, ob das zu den positiven erlebnissen gehoert, auf jeden fall fuehlt es sich seltsam an, wenn man asche von maulwurfs mit h2o vermischen soll. von vorn geht die geschichte ungefaehr so: Man nehme Asche von wahlweise maulwurf, ratte und kaninchen und vermische diese mit 9ml (!) wasser, schraube das glas zu und schuettele den inhalt in drehender bewegung fuer drei minuten (!) mit moeglichst viel energie. im folgenden wiederhole man die prozedur mit jeweils 90ml, 900ml und 9l wasser und jeweils drei minuten nachfolgender schuettel bzw. ruehrzeit. Daaaaaaaaaaaaann nehme man von den nun etwas mehr als neun litern fluessigkeit 1ml ab, schuette den rest in die gosse und wiederhole die vorgaenge mit oben genannten wassermengen bis eine sehr sehr sehr waessrige wasser-totes tier asche-mischung entsteht und fuelle diese in einen kanister um ihn um die haeuser, die scheune und woimmer man mag, zu spruehen.
ich hoffe, der eine oder ander fragt sich , wozu das? tja, das fragt ihr euch? hm? nun? oehm? alllllllllllllso: die biodynamische landwirtschaft glaubt, das diese sehr sehr sehr waessrige loesung lebende maulwuerfe, hasen und ratten fernhaelt. quasi ein natuerliches schaedlingsbekaempfungsmittel. so isses. das is die loesung.
wir haben versucht, bei der prozedur zu singen. dann musste ich lachen und wir habens gelassen.
aber mal im ernst, die glauben daran und gut is. mich wuerde interessieren, ob das tatsaechlich wirkt. kann ja sein. muss ja irgendwas helfen, sonst wuerde ja mal jemand auf die idee komman, damit aufzuhoeren. fuehlte sich halt nur relativ merkwuerdig an...das alles.
soweit zur toten tierhaut.

melken tu ich fleissig.
kaelberschwaenze wedeln beim trinken im takt hin und her.
kaelber machen geraeusche wie frueher puppen oder baeren, die man kippen musste, damit sie brummen.
frische milch riecht anders als die aus dem tetrapack.
ich kann schon fast fluessig auf der flaemischen tastatur tippen.
nutella gibts immer noch keine. mal den naechsten sonntag abwarten.
mit dem drachen laeufts ganz gut, die merkwuerdige hausathmosphaere drueckt mir allerdings weiter.
nachdem ich seit einigen tagen andersherum schlafe, traeum ich auch keinen scheiss mehr. jetz is das fenster nicht mehr ueber mir.

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Sonntag, 13. März 2011

am heutigen sonntag verbringe ich mehrer stunden an eveliens computer und kann so meinen stundenplan machen. ich bin eine solche streberin.
evelien ist in whitby und kommt erst nach dem supper zurueck, so dass ich genug zeit dafuer habe.
der gestrige bible evening war wieder extrem spannend. und lang. abgesehn vom essen haette ich gerne die anderthalb stunden fuer etwas anderes genutzt. obwohl ich sagen muss, dass es schon etwas hat, wenn man sehr bewusst ein essen vorbereitet und isst und gemeinsam sitzt. aber irgendwie fehlt mir dazu leider hier die richtie beziehung zu diesen personen in diesem haus, so dass ich das nicht richtig geniessen kann. vorallem auch, weil von mir (glaube ich) erwartet wird, daran teilzunehmen. entgegen meiner vermutung findet das gluecklicherweise nicht jede woche statt. was mich am meisten daran stoert, ist dass sich der hausvater, obwohl ich ihn irgendwie mag, derart in seinen ansichten badet, das ich fast kotzen moechte. wie er lebt haelt er tatsaechlich fuer das beste und schmeisst mit floskeln um sich, die ich als junger mensch nicht hoeren will. ja wir und frueher und das internet, wie funktioniert das denn eigentlich? kann man in diesem internet auch zeitung lesen? ich war ja noch nie in ikea, ich brauch das nicht. mir fehlt da der versuch zum verstaendniss. vielleicht ist der da und ich merks nur nicht. keine ahnung.
wir haben zum bible evening ueber temptations geredet (versuchung) und es wurde alles ausgepackt: ja, diese modernen drogen; diese angebote im supermarkt "nimm 3, zahl 2" und dann wird es schlecht, weil man der versuchung unserer konsumgesellschaft erlegen ist oder man doch mehr gekauft hat, als auf der liste stand. hach. Ich bin wirklich niemand, dem so etwas wurst ist, ich mach mir darueber auch gedanken und sie denken sicherlich in die richtige richtung, aber die art und weise, wie sie es vortragen, ist mir zuwider. mein gesteriger unmut waehrend des bible evenings vergroesserte sich mit der zeit und ich musste zusehen, das ich mich nicht sichtbar aufrege. ich hatte sicher mehr als siebenunddreissig grad.
apropos versuchung: ich bat die hausmutter, ob sie nutella  (die gibts hier im store) mitbringen koenne weil ich dummerweise nicht jeden tag das gleiche essen kann. nach einigem zoegern sagte sie "aeh ja, fuer sonntag." alles klar, oder? sie hat sie dann vergessen.
sachen oder essen fuer spezielle angelegenheiten aufsparen finde ich nicht basically verkehrt.klar, dass man sie dadurch mehr schaetzt. aber ich moechte selbst entscheiden, was ich wann weniger tu... leider geht das hier nicht.

im allgemeinen bin ich ziemlich geschlaucht, vom haus, vom "darin zu gast sein", von manchen zwischenmenschlichen beziehungen, vom fruehen aufstehen. hab meine haare seit wochen nicht schneiden koennen, die sind lang bis zum arsch, mein gesicht ist duenner (sagt diana) und - welch luxusproblem - ich moechte gern wieder andere klamotten tragen als die wenien, die ich mitbrachte. ich wuensch mir auch meinen computer, auf dem ich schnell alles aufschreiben kann und es keine tastenkombination braucht, um die zahlen in der reihe ueber der tastatur sichtbar zu machen. takes irgendwie alles my happiness away. und mein englisch leidet, als ob ich keine kraft mehr hab, die fremdsprache zu formen... zimmer kann auch nur zu im letzten post angegebenen zeiten geheizt werden. ich hab mal gefragt. geht nicht anders. deswegen ist aufenthalt im "eigenen" zimmer ausser unter der bettdecke am tag schwierig, in den living room setz ich mich nicht, das ist mir zu nah. bleibt also bett oder in anderen haeusern sein. da isses vorallem waermer - auch im uebertragenen sinne.

ich bin in einem tief und in beschwerlaune.
allerdings will ich betonen, dass es ist nicht grundsaetzlich bloed hier ist!!

die botton boutique sorgt fuer erheiterung. es ist ein raum, in dem klamotten haengen, die man sich nehmen kann oder welche hinhaengen kann. third hand quasi, aber abwechslung dadurch. hab diverse teile gefunden.

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im uebrigen steht jeden frueh und abend erdnussbutter auf dem tisch.

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die drei katzen fangen haasen und legen sie vor der haustuer ab.
halbe maeuse liegen auch schon mal da und manchmal tritt man auch rein.
kraehende haehne sehen aeusserst humoresk aus: sie strecken eigenartig ihren hals nach vorn als ob sie etwas hochwuergen wuerden und machen dann den hahnenschrei.
eines pferde erwische ich heut schon zum zweiten mal, wie es sich mit offenstehendem maul an etwas reibt. vor zwei tagen stand es breitbeinig mit den hinterbeinen ueber einem zurueckgebogenen baum und schaukelte mit offendem maul, den baum zischen den beinen, hin und her. gleiches geschah heute an einem eisentor. ik wees och nich, was das da macht. 

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Mittwoch, 9. März 2011

Heute Nacht bin ich vom Hagel auf mein schraeges Fenster aufgewacht.
Gegen Mittag fiel nochmals Hagel, waehrend fuenf meter weiter die Sonne schien.Sowieso gibt es recht oft obskure Wolken-Himmel-Sonnenscheinkonstellqtionen.
Wind weht ziemlich oft ziemlich doll.
Ich traeume viel wirres Zeug.
In meinem Zimmer sind nachts angenehme dreizehn Grad.
(Das is, weil die sone beknackte Art von Ofenheizung haben und die sich dabei auch noch umweltfreundlich fuehlen, weil es nur zwischen 19 u 0 Uhr warm im Haus ist)
Morgen ist wieder Pizzatag. Und Melktag.
Nun denn, Ich geh dann mal ins Bett. 5 Uhr geht mein Telefon an und Peter Lustig sagt Loewenzahn. Da ich an Eveliens Computer sitze muss ich gluecklicherweise heute nur die Etage wechseln.

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Die Zeit schreitet voran und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich es hier gut oder bloed finden soll. Meine Einstellung dazu wechselt nahezu stuendlich, je nachdem was passiert, mit wem ich ueber was rede oder was ich von anderen mitkriege. Einerseits finde ich es bewundernswert, wie Behinderte in jeglicher Hinsicht eingebunden werden und welche Chance man hat, Menschen kennenzulernen. Andererseits sind die meistens hier sehr zu, im uebertragenen Sinne, so dass ich unter Druck gerate, weil ich hier ueberhaupt garkeine Zeit habe (so scheint es), Freundschaften aufzubauen, weil das einfach Zeit braucht bis Leute sich oeffnen und ich die Zeit aber nicht habe, weil ich am 23. schon wieder fahre.
Ich bin bisher nicht umgezogen, dank Evelien ist es recht annehmbar geworden, obwohl mir die Oma immer noch auf den Geist geht. Aber auch da bin ich zwiegespalten, manchmal ist die "echt " muetterlich und sagt, ich muss aufpassen, dass ich nicht zuviel mache und nicht uebermuede. Dann hat sie aber andererseits meist das letzte Wort zu allen und belehrt. Ich kann mich nicht entscheiden, was ich von ihr halten soll. Durch meine distanzierte Haltung klappt es ganz gut.

Evelien ist ziemlich toll.  Sie bleibt fuer 6 Monate und sie denkt, sie schaffts.

Gestern war Carnivor aeh Carnival unter dem Motto: Bienen und middleages. Alle waren in irgendeiner Form verkleidet. Evelien und ich haben Fluegel aus Stoff und Draht gebaut und Antennen aus Draht und Windraedern. Die villager sahen damit richtig heiss aus. Teresa hat sich dazu noch eine fette Sonnenbrille aufgesetzt und hat damit sogar den Preis fuer da beste Kostuem gewonnen. Die sah wirklich zu totlachen aus. Sie ist nicht gerade schlank, hatte aber einen sehr engen braunen Jogginganzug mit gelben Krepppapierstreifen an. Dazu Fluegel, sie Sonnenbrille und zwei Windraeder auf dem Kopf. Als Preis gabs eine grosse Tafel Schokolade, die sie auch fein saeberlich in die Speisekammer gelegt hat, damit wir sie dann teilen koennen...
Danke Teresa.


Ich melke jetzt uebrigens Kuehe! Mit Hand. Alle zwei Tage im Wechsel mit Gabriel stehe ich um 5 frueh auf und latsche zu Colum rueber und melke eine oder zwei Kuehe. Entgegen meinen Erwartungen, es wuerde schwierig werden, war es das ueberhaupt nicht und ich habe sofort Milch aus der Kuh rausbekommen. Ich freu mich. Ich bin nicht schnell, aber ich kanns. :)

Viele Gruesse nach LE, DD, C, Halle und ...

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Samstag, 5. März 2011

Dornen kratzen

Das Gespraech mit Colum am Mittwoch abend war gut. Wir haben lange geredet und er sagte, dass allen vor mir dasselbe aufgefallen ist. Danach ging es mir viel besser aber heute ging mir der Drachen schon wieder auf die Nerven. Wenn dich jemand immer wieder berichtigt, nervt das irgendwann.
Nachdem Evelein seit Di nun da ist, kann ich es "aushalten", sie ist sehr nett und ganz schuechtern, aber sehr aufmerksam und sensibel. Ich zeig ihr alles und bin damit raus aus dem Haus.


Chor am Donnerstag. Am Sonntag ist ein Auftritt, bei Rudolf Steiners Geburtstagsfeier (er waere 150 geworden). Da werden Namen getanzt (LOL) und der Chor singt zur Eroeffnung zwei Lieder.

Ich kann jetz mit der richtigen Technik Brotlaibe formen, Pizzateig rund ausrollen und Baquettes formen.


Heute lerne ich melken bei Colum. Morgen (am Sonntag (ich erwarte Beifall)) steh ich dafuer auch um 5.15 am auf, damit ich 5.30 melken kann. Mal sehen, ob es heute schon klappt. Gabriel hat gestern eine Kuh geschafft und war ganz stolz. Er sagte, es tue irgendwann weh, weil man diese Muskeln nie benutzt.

 Wenn ihr Hecken mit Dornen schneidet, zieht euch was langaermliges an!

Ich geh jetz Kaffee trinken, am freien Nachmittag.

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Mittwoch, 2. März 2011

Nach einer gestrigen Heulattacke auf der Farm, ausgeloest durch etwas wirklich Unerherbliches, hab ich gemerkt, dass mich hier einiges mehr belastet, als ich geglaubt hatte. Colum (der die Farm bewirtschaftet) bot mir an, heut nochma mit ihm darueber zu reden, denn er hat das gestern mitbekommen weil er der Ausloeser war und weiss (alle wissen das) um die Probleme, die Leute mit dem Haus haben, in dem ich bin. Er wird mir auch helfen, denn ich denke darueber nach, umzuziehen.
Ich komm nicht weg, von diesem "Das weisse Band" - Gefuehl. Denn in diesem Haus ist es eiskalt und ich habe das Gefuehl, das Gefuehle nur pretended sind, also nicht echt. Meistens vom Drachen. Die villager mag ich, die tun mir eher leid, obwohl ich nicht weiss, ob die das mitkriegen. Das ist ein gaanz, merkwuerdiges Gefuehl und fuehlt sich nicht gut an. Ich bin gespannt, was das neue Maedchen sagt. Ich werde sie in einer Woche dazu interviewen.

Morgens bin ich jetz in einem Haus, wo ich mit koche, und wie ihr an der Uhrzeit meines Posts seht, geht es hier lockerer zu, denn ich sitz mit meinem Heissgetraenk wahrend der Teabreak vorm Computer und "muss" nicht die Pause mit allen machen. Grossartig. Die Hauseltern sind um die 40 und nehmens nicht soo streng.


teabreak is um 11 vorbei.


und ja, conny: die oma is definitiv anstrengend.

10.54

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Montag, 28. Februar 2011

you have to judge yourself, how much rest you need

Wahr, wahr. Diese und andere (kluge) Weisheiten haun immer mal die Villager raus. (in diesem falle mein hausmitbewohner rob, als ich ihm sonntag erzaehlte, wohin ich ueberall laufen will, an meinem freien tag).

Auf dem Moor ist es viel windiger als im Tal.
Das moor sieht hoeher aus als es ist.
Auf Erika (auf dem Moor) laeuft es sich schlecht.
Der Preis fuer freie selbstbestimmte Zeit hat seit letzter Woche stark angezogen.
Drachen sind aushaltbar, aber kosten Kraft.
Zuviel Struktur ist nicht mein Ding.
Zu Gast in anderen Haeusern sein schon eher.
York (heute) kann man mal gesehen haben, muss man aber nicht. Allerdings war ich 4,5h fuer mich, was most attractive war. So konnte ich alleine in die York Art Gallery gehen, im pub Essen und dann in ner coffeebar ewig kaffeetrinken und lesen und das noch nicht mal von meinem eigenen Geld.
(Vorallem aeltere) Drachen fahren unsicher Auto und zu weit in der Mitte. Ihnen saeuft auch der 5 mal auf 80 km die Karre ab, weil sie im zweiten Gang anfahren.
Der Hahn entpuppt sich als ein Macker (er ist eine Handaufzucht). Wollte mich heute zweimal attackieren, dabei wollt ich ihn nur  fotografieren. Hatter wohl nich kapiert, dass das eine Ehre ist...
Drachen haben immer das letzte (lehrerhafte) Wort. Wohl weil sie Lehrer waren und manchmal noch sind.
Morgen kommt eine neue co-workerin zu uns. Aus Belgien.

23.33 pm

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Mittwoch, 23. Februar 2011

kikeriki

Hope you don't mind this got a bit longer:

Angekommen und dritter Tag neigt sich dem Ende.
Internet hab ich gefunden. Furchtbar langsam, aber immerhin. Die Tastatur klemmt, so dass ich auf alle Tasten haemmern muss, damit ich schreiben kann.

Was soll ich sagen? Aehm.
Man muss sich das wie ein Dorf mit verstreut liegenden Haeusern vorstellen. Es gibt eine Art Centre, da ist eine Community Hall, wo alle reinpassen und zb. Vortraege stattfinden, eine flache Kirche, ein Office, nen Shop, Food store (wo man Bioprodukte einkaufen koennte wenn man muesste. Is bisschen wie die VG. Man erkennt schon an den brauntoenenden, schlichten Etiketten, dass es Bioprodukte sein muessen). Das ganze Areal liegt in einer Art Kessel, umgeben von einem Hochplateau.
Jedes der Haus hat einen Namen und darin leben bis zu 6 Behinderte (villagers) und die Hauseltern und 1-3 co-worker (wie ich einer bin). Das ergibt insgesamt ca 240 Menschen, die im ganzen Dorf wohnen. Alle  ausser die Hauseltern gehen am Vormittag von 8 bis 12 zu ihrer "Arbeit". Das kann sein: Baeckerei, Kaeserei, Holzwerkstatt, Kerzenwerkstadt, Presseabteilung, Hausarbeit in anderen Haeusern (kochen usw.), Farmarbeit im Stall usw. 12.30 ist Lunch. Da kehrt jeder zu seinem Haus zurueck oder bleibt auf die Einladung anderer Hauser in einem anderen Haus. Ab 2 geht es zur Nachmittagsarbeit bis  ca 17 o 17.30. Meistens ist woanders als am Vormittag. 18.30 is supper ,as they call it, danach freetime oder eine Abendveranstaltung (chor, co-worker treffen, eurythmie (das ist eine art zu tanzen; natuerlich nach Rudolf Steiner) und dinge, von denen ich noch nichts weiss).
Fruehstueck is bei uns uebrigens 7.40.

Alles Essen wird frisch gekocht, oder selbst angebaut (biodynamische Lw., weswegen man im Store auch sachen von Demeter kaufen kann), jeden oder alle zwei Tag holt man frische Milch, vom Nachbar gemolken, und laesst zuhause den Rahm absetzen. Es gibt also jeden Tag frische unbehandelte Milch von der Kuh und auch den Rahm (also Sahne). Frische Milch sieht uebrigens wie waesssrige Milch aus, obwohl sie 3,8 fett hat. Die Sahne gibt es meist zum Mittagsnachtisch mit Pudding oder Kuchen oder so.
Nach jedem Essen waescht einer ab, einer trocknet ab. Alles sehr strukturiert und gleiche Ablaeufe, was gut fuer die Behinderten ist. Ausserdem werden sie in alles einbezogen. Vor und nach dem Essen wird fuer das Essen gedankt, dann macht Teresa die Kerze aus. (Die brennt immer zum Essen).

Mein Zimmer hab ich fuer mich, ueberm Klo allerdings. Is bisschen kalt, aber ich hab jetz das eine Fenster verhangen, dann ziehts nich mehr so rein.
Meine Arbeit ist diese Woche Baeckerei am Vormittag und Farm am Nachmittag. Baeckerei is chillig, da  formt man Brote und baeckt sie nach Bestellung der Haeuser. Das ist alles gutes Mehl, viel Vollkorn, viele Kerne. Ueberall bei der Arbeit hat man Kontakt mit den Behinderten. Ist ziemlich cool, die meisten sind so niedlich und herzlich.
Am Abend auf der Farm fuettere ich Kuehe und lege zusammen mit einem anderen co-worker Gabriel neues Stroh in die Staelle. Collum, der auf der Farm wohnt, melkt wahrenddessen die (bisher nur eine) Kuh - mit der Hand! er will das durchziehen, auch wenn er bald noch mehr kuehe haben wird. morgen kommt die naechste neue.
Waehrend der jeweils 3 stuendigen Arbeit ist noch eine Teepause. Da sitzt man dann rum und trinkt Tee. Manchma quatscht man auch. They take everything easy (damit mein ich die Geschwindigkeit). Trotzdem bin ich abends kaputt.

Meine Hauseltern sind ganz nett, ueber 70, er is urspruenglich ein Schweizer, sie Englaenderin und leben seit mehr als 35 Jahren hier. Ziemlich ruestig, und machen immer noch viel. Sie schmeisst noch das Haus. Schon krass. Soweit ich bisher mitbekommen habe, kann sie wohl auch ein ziemlicher Drachen sein. Mich hat sie allerdings bisher in Ruhe gelassen. Is ein wenig bossy manchmal, dass stimmt allerdings, aber das stoert mich nicht. Weil sie englisch spricht hat das keinerlei wirkung auf mich. Dran sein muss jedoch etwas, denn man hat es mir gleich am zweiten Tag zugesteckt. Die meisten ruempfen die Nase, wenn sie hoeren, in welchem Haus ich wohne... Da ziehen wohl dauernd auch  Leute wieder aus ... Ich werde sehen. Bisher ist alles okay.
Das Haus hat 3 Pferde u Katzen, diverse Huehner u Enten und einen wirklich wunderschoenen Hahn mit leuchtenden Federn, der kraeht, wenn er Lust dazu hat. Das kann auch Nachts sein.

Sa nachmittag und Sonntag sind frei. Montag vormittag und freitag vormittag helfe ich der Hausmutti in unserem Haus. Vermutlich kochen usw.
Sprache klappt gut. Bin beeindruckt von mir selber, wie viele und va. was fuer Vokabeln ich ausgrabe  u was ich mir ueber die Jahre angelesen habe.

Was kann ich noch sagen.
Haette mehr warme Sachen mitnehmen sollen. Aber da ich alles auf einmal wollte und aufgrund des nachfolgenden Wanderns am Gepaeck sparen wollte... hab ich nun den Salat. Is nicht schlimm, haette nur gern mehr Pullies zum Wechseln.
Gestern bin ich mutig zum co-worker supper gegangen. kam zwar zu speat aber hab mich in 40 unbekannte gesichter getraut. uh. die meisten sind allerdings anfang 20. da gibts dann ein boy/girl splitting und viel gegigger.

Wetter ist morgens oft kacke, nebel, regen, wind, und wird am Tag meist besser. Manchma sogar sonne.

So

bin muede. um 21.25

Gute Nacht fuer heute

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Sonntag, 20. Februar 2011

Pics.

Sorry fuer die 90 Grad Drehung


Bei Helge in London/Wapping

Londn. Tote Huehner auf dem Markt an der Dalston/Kingsland Junction.
London/Hackney. Scheatze Mittagspause.

Hackney. 
Hackney. Military intelligence is a contradiction in terms.


 London/Westminster. Please do not discard rubbish in this garden. Thank you. Das weisse ist uebrigens Muell...
Eine Kunst in Kensington Gardens

London/Mayfair. Totes Tier im Schaufenster.

London/Wapping. Security. 

Ely Cathedral.

Kinderfuehrer?

Doing mouthbags aka yawbags

flat land.

Am zweiten Ziel bei Helen und Nick in Fordham bei Ely bei Cambridge angekommen bin ich nun nicht mehr deutschsprachig umgeben sondern muss mich komplett auf Englisch bemerkbar machen. Meine Grammatik rules auf jeden Fall.
Ganz schmales aber langes Haus. Landschaft karg und flach. Eigentlich unter Wasser, wird aber durch Pumpen trocken gehalten: Thats "The Fens".

Heut Nacht hab ich von Leipzig getraeumt.

Gestern in Cambridge mit dem Bus angekommen und die massive Architektur begutachtet. Maechtig eindrucksvoll. Eine andere Welt mit all den Colleges und Tuermchen und megaalter Bausubstanz. Hab jeden Moment Dumbledore erwartet. Von Cafe zu Pub zu Pub spazierend hat Helen uns gezeigt, wo sie studiert hat. Die sind beide sooooo lustig, wir machen dauernd Witze. Super.
Abends gabs indisch im Pub gegenueber und Helen war irgendwann betrunken. Ich nich.

Heut Ely Cathedral. Beeindruckend. Bin sonst nicht so fuer Kirchen, aber die war aufwaendig, detailvoll und seehr gross.
Wetter ist eher feucht und kalt hier, weswegen wir uns in der Kathedrale von Radiator zu Radiator bewegt haben und uns dabei aeusserst witzig fanden.
Chorprobe von rote Roben tragenden Schuelerinnnen aus einer Privatschule mit angehoert. Ich mag Choere in Kirchen. Danach war auch schon wieder Zeit fuer ein cupotea.

Highlight: Maultaschen, oder wie Helen und Nick sie nennen "mouthbags" selbst gemacht. Bild kommt.

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Morgen frueh um 7 gehts nach Yorkshire. Uh. Mal sehen, wann ich mich wieder melden kann...

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Chips, Tee und Kaffee gehen immer.
Half six is not halb sechs. Half six is halb sieben. Diese Englaender. Total unlogisch...

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Samstag, 19. Februar 2011

ich freunde mich nicht mit pelzmänteln an

What a day, Alter. Es ist 3.01 am und ich bin immer noch wach.

Mit dem 100er von Wapping Station nach ST Georges Circus und über die Westminster Bridge stand ich ungewollt auf einmal vor dem Grossen Ben. Da hab ich natürlich ein Foto gemacht. Wie sich dann herausstellte war ich in eine Touristenfalle getappt. Menschen. Überall.
ST James Park, dann stand ich auf einmal vor dem Buckingham Palace. Da hab ich dann kein Foto gemacht. Beim Gedanken an Kate M. und Prince W. ertappt.
Hyde Park, Kensington Gardens und zurück Richtung Oxford Street. Dort war es so crowded und busy, dass ich
Nach Süden in Mayfair eingebogen bin. Einmal zickzack durch Soho. Da kann man mal hin. Ein wenig wie die Neustadt, nur nicht so alternativ.
In Tottenham Court Road wieder in die Tube, den abflauenden rush-hour peek mitgemacht (yeah) und zurück nach Hause.

In der Kneipe im Nebenhaus von Helge exzellentes Essen verdaut und mit Helges Kumpies rumgesessen. Interessante Menschen kennengelernt und der Sprache gelauscht. So eine schöne Sprache, das britEnglisch.

Mit allen in eine Bar namens Jaguars shoes in Shoreditch gefahren. An der Tür zwei Bullies und Taschenkontrolle. Kein Alkohol rein, keiner raus. Auf die Frage, ob sie meinen Ausweis sehen wollen (den ich nicht dabei hatte) sollte ich mein Alter verraten, damit wars dann erledigt. Beim später kurzen small talk fragte mich einer der Bullies, wo ich herkäme, ich sähe jüdisch aus. Sehe ich wirklich jüdisch aus oder denkt er, dass alle, die ihre Ausweis zeigen wollen, jüdisch sind? Ich wusste ja schon, dass mich einige für relativ französisch aussehend halten, aber jüdisch? Hm. Wie sieht man denn bitte jüdisch aus?

Zurück im cab. Paul payed and I met his girlfriend who is from Leipzig as well. Funny coincidence. The world is a village.

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Fashiontips No 2
Männer: try to look feminin
Frauen: try to look feminin + Pelzmantel + 80s

combine everything with everything with everything.

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Der Pony bleibt

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3.49 am.





Donnerstag, 17. Februar 2011

Ich lege meinen Pony um

Hackney. Dalston/Kingsland. Stoke Newington. (EastLondn und Norden). A bit ghetto, zumindest Hackney.
Hackney Downs und Clissold Park.
Laufen laufen laufen.
Tote Hühner auf einem Markt an der Dalston Kingsland Junction. An den Füssen aufgehängt, die Köpfe nach unten. Den Fotopost überlege ich noch ...
Eine ganzganz alte Frau in ganz weiss mit roten Schuhen.
Kleine Kinder auf Rollern im Park.

Der Linksverkehr macht mich verrückt. Ich glaube, ich verlege meinen Pony auf die andere Seite. Er stört beim dauernden nach Rechts schauen. Rote Busse erschrecken mich, wenn sie plötzlich auf der unerwarteten Strassenseite an mir vorrüberrauschen. Ich komm nich klar. Vielleicht gibt sich das noch. Vielleicht auch schon morgen.

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Fashiontips:
Frau:
casual: viel Bein mit Strumpfhose. sehr viel Bein. kurzer Rock oder Hose. hochhackige Schuhe, auch wenn man nicht drin laufen kann. oder spitze Schuhe. Leder. Mantel und Jacken bis über den Po, so dass sie den Rock knapp überdecken.
gerne Hut. Haare struppig.
business: Kostüm. Rock!

Mann:
casual: Bedhead-Friese, langer Pony (hatte Dirk von Lowtzow schon vor 15 Jahren), Röhre, Richtung 80er, Schal!, gerne Hut
business: as usual mit Anzug, Krawatte, Lederschuh spitz.

Telefonieren nich vergessen, dabei weiter laufen.

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Sicherheitsfanatisch. Hinweise auf Videoüberwachung an jedem Haus.
Pflege von Parks bis aufs äusserste. Meist eingezäunt und Schliessung bei Sonnenuntergang.

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Mittwoch, 16. Februar 2011

wir telefonieren

Londn
stadt. laufen ohne ende.
fashion and textile museum mit einer austellung von sue timney.
alle telefonieren. immer. 
alle joggen. auch immer. in gruppen von einer bis acht personen.
fussball im pub ist aufschlussreich.
pommes, die nach huhn schmecken und mir damit ungewollt aufschluss über ihre produktionsweise geben.
planänderung: bleib doch noch bis samstag hier anstatt donnerstag 

Dienstag, 15. Februar 2011

tue 15/02

angekommen bei Helge in London/ Wapping
todmüde
mfg nach berlin hatte n richtig geilen fahrstil (ich zieh 250m vorm schkeuditzer kreuz noch von ganz links nach ganz rechts bei fünf spuren)
zollkontrolle an der frz. seite mit busdurchsuchung und scan allen(!) gespäcks
eurotunnelzug hat mich an kazett-züge erinnert

modern tate gallery besucht. nice thing for free. lauter originale!

gefällt mir hier. schöner baustil. hafen. backstein. flusssss!

Sonntag, 13. Februar 2011