Montag, 28. Februar 2011

you have to judge yourself, how much rest you need

Wahr, wahr. Diese und andere (kluge) Weisheiten haun immer mal die Villager raus. (in diesem falle mein hausmitbewohner rob, als ich ihm sonntag erzaehlte, wohin ich ueberall laufen will, an meinem freien tag).

Auf dem Moor ist es viel windiger als im Tal.
Das moor sieht hoeher aus als es ist.
Auf Erika (auf dem Moor) laeuft es sich schlecht.
Der Preis fuer freie selbstbestimmte Zeit hat seit letzter Woche stark angezogen.
Drachen sind aushaltbar, aber kosten Kraft.
Zuviel Struktur ist nicht mein Ding.
Zu Gast in anderen Haeusern sein schon eher.
York (heute) kann man mal gesehen haben, muss man aber nicht. Allerdings war ich 4,5h fuer mich, was most attractive war. So konnte ich alleine in die York Art Gallery gehen, im pub Essen und dann in ner coffeebar ewig kaffeetrinken und lesen und das noch nicht mal von meinem eigenen Geld.
(Vorallem aeltere) Drachen fahren unsicher Auto und zu weit in der Mitte. Ihnen saeuft auch der 5 mal auf 80 km die Karre ab, weil sie im zweiten Gang anfahren.
Der Hahn entpuppt sich als ein Macker (er ist eine Handaufzucht). Wollte mich heute zweimal attackieren, dabei wollt ich ihn nur  fotografieren. Hatter wohl nich kapiert, dass das eine Ehre ist...
Drachen haben immer das letzte (lehrerhafte) Wort. Wohl weil sie Lehrer waren und manchmal noch sind.
Morgen kommt eine neue co-workerin zu uns. Aus Belgien.

23.33 pm

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Mittwoch, 23. Februar 2011

kikeriki

Hope you don't mind this got a bit longer:

Angekommen und dritter Tag neigt sich dem Ende.
Internet hab ich gefunden. Furchtbar langsam, aber immerhin. Die Tastatur klemmt, so dass ich auf alle Tasten haemmern muss, damit ich schreiben kann.

Was soll ich sagen? Aehm.
Man muss sich das wie ein Dorf mit verstreut liegenden Haeusern vorstellen. Es gibt eine Art Centre, da ist eine Community Hall, wo alle reinpassen und zb. Vortraege stattfinden, eine flache Kirche, ein Office, nen Shop, Food store (wo man Bioprodukte einkaufen koennte wenn man muesste. Is bisschen wie die VG. Man erkennt schon an den brauntoenenden, schlichten Etiketten, dass es Bioprodukte sein muessen). Das ganze Areal liegt in einer Art Kessel, umgeben von einem Hochplateau.
Jedes der Haus hat einen Namen und darin leben bis zu 6 Behinderte (villagers) und die Hauseltern und 1-3 co-worker (wie ich einer bin). Das ergibt insgesamt ca 240 Menschen, die im ganzen Dorf wohnen. Alle  ausser die Hauseltern gehen am Vormittag von 8 bis 12 zu ihrer "Arbeit". Das kann sein: Baeckerei, Kaeserei, Holzwerkstatt, Kerzenwerkstadt, Presseabteilung, Hausarbeit in anderen Haeusern (kochen usw.), Farmarbeit im Stall usw. 12.30 ist Lunch. Da kehrt jeder zu seinem Haus zurueck oder bleibt auf die Einladung anderer Hauser in einem anderen Haus. Ab 2 geht es zur Nachmittagsarbeit bis  ca 17 o 17.30. Meistens ist woanders als am Vormittag. 18.30 is supper ,as they call it, danach freetime oder eine Abendveranstaltung (chor, co-worker treffen, eurythmie (das ist eine art zu tanzen; natuerlich nach Rudolf Steiner) und dinge, von denen ich noch nichts weiss).
Fruehstueck is bei uns uebrigens 7.40.

Alles Essen wird frisch gekocht, oder selbst angebaut (biodynamische Lw., weswegen man im Store auch sachen von Demeter kaufen kann), jeden oder alle zwei Tag holt man frische Milch, vom Nachbar gemolken, und laesst zuhause den Rahm absetzen. Es gibt also jeden Tag frische unbehandelte Milch von der Kuh und auch den Rahm (also Sahne). Frische Milch sieht uebrigens wie waesssrige Milch aus, obwohl sie 3,8 fett hat. Die Sahne gibt es meist zum Mittagsnachtisch mit Pudding oder Kuchen oder so.
Nach jedem Essen waescht einer ab, einer trocknet ab. Alles sehr strukturiert und gleiche Ablaeufe, was gut fuer die Behinderten ist. Ausserdem werden sie in alles einbezogen. Vor und nach dem Essen wird fuer das Essen gedankt, dann macht Teresa die Kerze aus. (Die brennt immer zum Essen).

Mein Zimmer hab ich fuer mich, ueberm Klo allerdings. Is bisschen kalt, aber ich hab jetz das eine Fenster verhangen, dann ziehts nich mehr so rein.
Meine Arbeit ist diese Woche Baeckerei am Vormittag und Farm am Nachmittag. Baeckerei is chillig, da  formt man Brote und baeckt sie nach Bestellung der Haeuser. Das ist alles gutes Mehl, viel Vollkorn, viele Kerne. Ueberall bei der Arbeit hat man Kontakt mit den Behinderten. Ist ziemlich cool, die meisten sind so niedlich und herzlich.
Am Abend auf der Farm fuettere ich Kuehe und lege zusammen mit einem anderen co-worker Gabriel neues Stroh in die Staelle. Collum, der auf der Farm wohnt, melkt wahrenddessen die (bisher nur eine) Kuh - mit der Hand! er will das durchziehen, auch wenn er bald noch mehr kuehe haben wird. morgen kommt die naechste neue.
Waehrend der jeweils 3 stuendigen Arbeit ist noch eine Teepause. Da sitzt man dann rum und trinkt Tee. Manchma quatscht man auch. They take everything easy (damit mein ich die Geschwindigkeit). Trotzdem bin ich abends kaputt.

Meine Hauseltern sind ganz nett, ueber 70, er is urspruenglich ein Schweizer, sie Englaenderin und leben seit mehr als 35 Jahren hier. Ziemlich ruestig, und machen immer noch viel. Sie schmeisst noch das Haus. Schon krass. Soweit ich bisher mitbekommen habe, kann sie wohl auch ein ziemlicher Drachen sein. Mich hat sie allerdings bisher in Ruhe gelassen. Is ein wenig bossy manchmal, dass stimmt allerdings, aber das stoert mich nicht. Weil sie englisch spricht hat das keinerlei wirkung auf mich. Dran sein muss jedoch etwas, denn man hat es mir gleich am zweiten Tag zugesteckt. Die meisten ruempfen die Nase, wenn sie hoeren, in welchem Haus ich wohne... Da ziehen wohl dauernd auch  Leute wieder aus ... Ich werde sehen. Bisher ist alles okay.
Das Haus hat 3 Pferde u Katzen, diverse Huehner u Enten und einen wirklich wunderschoenen Hahn mit leuchtenden Federn, der kraeht, wenn er Lust dazu hat. Das kann auch Nachts sein.

Sa nachmittag und Sonntag sind frei. Montag vormittag und freitag vormittag helfe ich der Hausmutti in unserem Haus. Vermutlich kochen usw.
Sprache klappt gut. Bin beeindruckt von mir selber, wie viele und va. was fuer Vokabeln ich ausgrabe  u was ich mir ueber die Jahre angelesen habe.

Was kann ich noch sagen.
Haette mehr warme Sachen mitnehmen sollen. Aber da ich alles auf einmal wollte und aufgrund des nachfolgenden Wanderns am Gepaeck sparen wollte... hab ich nun den Salat. Is nicht schlimm, haette nur gern mehr Pullies zum Wechseln.
Gestern bin ich mutig zum co-worker supper gegangen. kam zwar zu speat aber hab mich in 40 unbekannte gesichter getraut. uh. die meisten sind allerdings anfang 20. da gibts dann ein boy/girl splitting und viel gegigger.

Wetter ist morgens oft kacke, nebel, regen, wind, und wird am Tag meist besser. Manchma sogar sonne.

So

bin muede. um 21.25

Gute Nacht fuer heute

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Sonntag, 20. Februar 2011

Pics.

Sorry fuer die 90 Grad Drehung


Bei Helge in London/Wapping

Londn. Tote Huehner auf dem Markt an der Dalston/Kingsland Junction.
London/Hackney. Scheatze Mittagspause.

Hackney. 
Hackney. Military intelligence is a contradiction in terms.


 London/Westminster. Please do not discard rubbish in this garden. Thank you. Das weisse ist uebrigens Muell...
Eine Kunst in Kensington Gardens

London/Mayfair. Totes Tier im Schaufenster.

London/Wapping. Security. 

Ely Cathedral.

Kinderfuehrer?

Doing mouthbags aka yawbags

flat land.

Am zweiten Ziel bei Helen und Nick in Fordham bei Ely bei Cambridge angekommen bin ich nun nicht mehr deutschsprachig umgeben sondern muss mich komplett auf Englisch bemerkbar machen. Meine Grammatik rules auf jeden Fall.
Ganz schmales aber langes Haus. Landschaft karg und flach. Eigentlich unter Wasser, wird aber durch Pumpen trocken gehalten: Thats "The Fens".

Heut Nacht hab ich von Leipzig getraeumt.

Gestern in Cambridge mit dem Bus angekommen und die massive Architektur begutachtet. Maechtig eindrucksvoll. Eine andere Welt mit all den Colleges und Tuermchen und megaalter Bausubstanz. Hab jeden Moment Dumbledore erwartet. Von Cafe zu Pub zu Pub spazierend hat Helen uns gezeigt, wo sie studiert hat. Die sind beide sooooo lustig, wir machen dauernd Witze. Super.
Abends gabs indisch im Pub gegenueber und Helen war irgendwann betrunken. Ich nich.

Heut Ely Cathedral. Beeindruckend. Bin sonst nicht so fuer Kirchen, aber die war aufwaendig, detailvoll und seehr gross.
Wetter ist eher feucht und kalt hier, weswegen wir uns in der Kathedrale von Radiator zu Radiator bewegt haben und uns dabei aeusserst witzig fanden.
Chorprobe von rote Roben tragenden Schuelerinnnen aus einer Privatschule mit angehoert. Ich mag Choere in Kirchen. Danach war auch schon wieder Zeit fuer ein cupotea.

Highlight: Maultaschen, oder wie Helen und Nick sie nennen "mouthbags" selbst gemacht. Bild kommt.

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Morgen frueh um 7 gehts nach Yorkshire. Uh. Mal sehen, wann ich mich wieder melden kann...

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Chips, Tee und Kaffee gehen immer.
Half six is not halb sechs. Half six is halb sieben. Diese Englaender. Total unlogisch...

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Samstag, 19. Februar 2011

ich freunde mich nicht mit pelzmänteln an

What a day, Alter. Es ist 3.01 am und ich bin immer noch wach.

Mit dem 100er von Wapping Station nach ST Georges Circus und über die Westminster Bridge stand ich ungewollt auf einmal vor dem Grossen Ben. Da hab ich natürlich ein Foto gemacht. Wie sich dann herausstellte war ich in eine Touristenfalle getappt. Menschen. Überall.
ST James Park, dann stand ich auf einmal vor dem Buckingham Palace. Da hab ich dann kein Foto gemacht. Beim Gedanken an Kate M. und Prince W. ertappt.
Hyde Park, Kensington Gardens und zurück Richtung Oxford Street. Dort war es so crowded und busy, dass ich
Nach Süden in Mayfair eingebogen bin. Einmal zickzack durch Soho. Da kann man mal hin. Ein wenig wie die Neustadt, nur nicht so alternativ.
In Tottenham Court Road wieder in die Tube, den abflauenden rush-hour peek mitgemacht (yeah) und zurück nach Hause.

In der Kneipe im Nebenhaus von Helge exzellentes Essen verdaut und mit Helges Kumpies rumgesessen. Interessante Menschen kennengelernt und der Sprache gelauscht. So eine schöne Sprache, das britEnglisch.

Mit allen in eine Bar namens Jaguars shoes in Shoreditch gefahren. An der Tür zwei Bullies und Taschenkontrolle. Kein Alkohol rein, keiner raus. Auf die Frage, ob sie meinen Ausweis sehen wollen (den ich nicht dabei hatte) sollte ich mein Alter verraten, damit wars dann erledigt. Beim später kurzen small talk fragte mich einer der Bullies, wo ich herkäme, ich sähe jüdisch aus. Sehe ich wirklich jüdisch aus oder denkt er, dass alle, die ihre Ausweis zeigen wollen, jüdisch sind? Ich wusste ja schon, dass mich einige für relativ französisch aussehend halten, aber jüdisch? Hm. Wie sieht man denn bitte jüdisch aus?

Zurück im cab. Paul payed and I met his girlfriend who is from Leipzig as well. Funny coincidence. The world is a village.

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Fashiontips No 2
Männer: try to look feminin
Frauen: try to look feminin + Pelzmantel + 80s

combine everything with everything with everything.

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Der Pony bleibt

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3.49 am.





Donnerstag, 17. Februar 2011

Ich lege meinen Pony um

Hackney. Dalston/Kingsland. Stoke Newington. (EastLondn und Norden). A bit ghetto, zumindest Hackney.
Hackney Downs und Clissold Park.
Laufen laufen laufen.
Tote Hühner auf einem Markt an der Dalston Kingsland Junction. An den Füssen aufgehängt, die Köpfe nach unten. Den Fotopost überlege ich noch ...
Eine ganzganz alte Frau in ganz weiss mit roten Schuhen.
Kleine Kinder auf Rollern im Park.

Der Linksverkehr macht mich verrückt. Ich glaube, ich verlege meinen Pony auf die andere Seite. Er stört beim dauernden nach Rechts schauen. Rote Busse erschrecken mich, wenn sie plötzlich auf der unerwarteten Strassenseite an mir vorrüberrauschen. Ich komm nich klar. Vielleicht gibt sich das noch. Vielleicht auch schon morgen.

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Fashiontips:
Frau:
casual: viel Bein mit Strumpfhose. sehr viel Bein. kurzer Rock oder Hose. hochhackige Schuhe, auch wenn man nicht drin laufen kann. oder spitze Schuhe. Leder. Mantel und Jacken bis über den Po, so dass sie den Rock knapp überdecken.
gerne Hut. Haare struppig.
business: Kostüm. Rock!

Mann:
casual: Bedhead-Friese, langer Pony (hatte Dirk von Lowtzow schon vor 15 Jahren), Röhre, Richtung 80er, Schal!, gerne Hut
business: as usual mit Anzug, Krawatte, Lederschuh spitz.

Telefonieren nich vergessen, dabei weiter laufen.

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Sicherheitsfanatisch. Hinweise auf Videoüberwachung an jedem Haus.
Pflege von Parks bis aufs äusserste. Meist eingezäunt und Schliessung bei Sonnenuntergang.

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Mittwoch, 16. Februar 2011

wir telefonieren

Londn
stadt. laufen ohne ende.
fashion and textile museum mit einer austellung von sue timney.
alle telefonieren. immer. 
alle joggen. auch immer. in gruppen von einer bis acht personen.
fussball im pub ist aufschlussreich.
pommes, die nach huhn schmecken und mir damit ungewollt aufschluss über ihre produktionsweise geben.
planänderung: bleib doch noch bis samstag hier anstatt donnerstag 

Dienstag, 15. Februar 2011

tue 15/02

angekommen bei Helge in London/ Wapping
todmüde
mfg nach berlin hatte n richtig geilen fahrstil (ich zieh 250m vorm schkeuditzer kreuz noch von ganz links nach ganz rechts bei fünf spuren)
zollkontrolle an der frz. seite mit busdurchsuchung und scan allen(!) gespäcks
eurotunnelzug hat mich an kazett-züge erinnert

modern tate gallery besucht. nice thing for free. lauter originale!

gefällt mir hier. schöner baustil. hafen. backstein. flusssss!

Sonntag, 13. Februar 2011